Sächsischer Förderpreis für Demokratie
Sächsischer Förderpreis für Demokratie
Demokratie lebt von einer starken und aktiven Zivilgesellschaft. Dafür brauchen wir engagierte Menschen, die "für den Schwung sorgen und den Raum füllen, der ansonsten Passivität und Verbitterung einnehmen würden.“, betonte Sergey Lagodinsky (MdEP) in seiner Laudatio zur Preisverleihung 2022.
Mit dem Sächsischen Förderpreis für Demokratie werden seit 2007 Initiativen oder Projekte und Kommunen ausgezeichnet, die sich für eine demokratische Kultur und gegen menschen- und demokratiefeindliches Handeln engagieren.
Die Preisverleihung feiert die aktive demokratische Landschaft Sachsens. Durch die stellvertretende Ehrung der Preisträger*innen wird die sächsische Zivilgesellschaft sichtbarer.
Nominierungen und Anmeldung zur Preisverleihung
Die Jury hat getagt und auch in diesem Jahr sind vielfältige und starke Projekte ausgewählt.
Für den Projektpreis sind nominiert:
- Das Projekt Mahngang Täter*innenspuren, in dem sich die Beteiligten gegen ein Vergessen der Nazi-Geschichte Dresdens stark machen,
- Bon Courage e.V. aus Borna, für die langjährige und standhafte Unterstützung geflüchteter Menschen,
- Happy Monday Bautzen und die
- Bunte Perlen Waldheim, für einen bunten und kreativen Protest gegen Rechtsextremismus im ländlichen Raum,
- CSD Görlitz, für die Sichtbarmachung und Unterstützung von queeren Leben in Görlitz.
Für den Peter-Henkenborg-Preis ist anDemos e.V. mit dem Projekt ball:inclusice für eine einfallsreiche Methodik nominiert, die Demokratie über Basketball erlebbar macht.
Nominiert für den Kommunenpreis ist in diesem Jahr die Stadt Rodewisch aus dem Vogtlandkreis für ihre bürger*innennahe und soziale Grenzen überwindende Verwaltung.
Wir gratulieren!
Wir freuen uns, die Nominierten und alle anderen Gäste am 06.11.2024 im Kleinen Haus des Staatsschauspiel Dresdens begrüßen zu dürfen!
Bewerbung und Preiskategorien
Die Bewerbungsphase in diesem Jahr ist beendet. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme im nächsten Jahr!
News
Sächsischer Förderpreis für Demokratie: Mutmachende Initiativen und Kommunen gesucht!
Angesichts zu erwartender rechtsextremer Wahlerfolge erleben Demokratieprojekte und Engagierte schon lang einen steigenden Druck – und befürchten eine weitere Zuspitzung wie noch nie zuvor. Der Sächsische Förderpreis für Demokratie würdigt das Engagement von Projekten, Initiativen und Kommunen mit dotierten Auszeichnungen.
Auftanken für 2024: Sächsicher Förderpreis für Demokratie verliehen
Trotz des bedrohlichen politischen Klima Sachsens, einem sich stärkendem Rechtsextremismus und Rekordzahlen, die die AfD in ihren Wahlprognosen schreibt, gibt…
Sechs Initiativen für den Sächsischen Förderpreis für Demokratie nominiert – Festakt am 9. November in Dresden
Aus insgesamt 49 eingegangenen Bewerbungen hat die Jury sechs Initiativen für den Sächsischen Förderpreis für Demokratie nominiert. Welche der nominierten Initiativen in diesem Jahr den diesjährigen Preis erhält, wird auf der feierlichen Preisverleihung am 9. November im Kleinen Haus des Staatsschauspiel Dresden verkündet.
Preisverleihung 2023
Ausgezeichnet
Die Preisträger*innen des Sächsischen Förderpreis für Demokratie 2023.
Die Ausrichtenden
Amadeu Antonio Stiftung
Seit ihrer Gründung 1998 ist es das Ziel der Amadeu Antonio Stiftung, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet. Hierfür unterstützt sie lokale Initiativen und Projekte in den Bereichen Jugend und Schule, Opferschutz und Opferhilfe, alternative Jugendkultur und Kommunale Netzwerke. Wichtigste Aufgabe der Stiftung ist es, die Projekte über eine finanzielle Unterstützung hinaus zu ermutigen, ihre Eigeninitiative vor Ort zu stärken und sie zu vernetzen.
Dirk Oelbermann Stiftung
Die Dirk Oelbermann Stiftung verdankt sich dem sozialen Engagement des Bremer Rechtsanwalts Dirk Oelbermann. 2016/17 wandelte dieser die über 100 Wohnungen umfassende Anlage „Kuchenstück“ in Regis-Breitingen, die bis dato in seinem Besitz war, in Eigentum der Stiftung um. Regis-Breitingen gehört zu den Orten im Südraum Leipzig, die vom jahrzehntelangen Abbau der Braunkohle geprägt sind. Nach dessen Ende braucht die Region viel soziales Engagement von Vereinen, Projektgruppen und Stiftungen, um neue Attraktivität zu gewinnen. Die Dirk Oelbermann Stiftung, die für ihre Stiftungszwecke den freien Teil der Mieteinnahmen aus der Wohnanlage „Kuchenstück“ einsetzt, möchte dabei mitwirken. Als Stiftungszweck ist die Förderung kultureller Projekte, die Jugend- und Altenhilfe, die politische und berufliche Bildung mit Schwerpunkt im „Südraum Leipzig“ und in besonderen Fällen die Unterstützung in Not geratener Einzelpersonen bestimmt. Insbesondere wird die Stiftung Kulturinitiativen mit regional ansässigen Partnern unterstützen. Im Juni 2017 hat die Dirk Oelbermann Stiftung zum ersten Mal vorliegende Anträge beraten und Mittel zur Realisierung kultureller Projekte bewilligt. Dabei hat sich die Stiftung auch für eine Mitwirkung beim Sächsischen Förderpreis für Demokratie entschieden.
Freudenberg Stiftung
Die Freudenberg Stiftung ist 1984 von Mitgliedern der Unternehmerfamilie Freudenberg gegründet worden und operativ tätig. Sie engagiert sich in langfristiger Zusammenarbeit mit NGOs und staatlichen Partner*innen für soziale Inklusion und demokratische Kultur in der Einwanderungsgesellschaft. Ihre Aktivitäten im Themenfeld soziale Inklusion zielen auf die Verbesserung des Zugangs zu Bildung und Ausbildung in belasteten Sozialräumen und für ausgrenzungsgefährdete Gruppen. Gemeinsam mit ihren Partner*innen setzt die Freudenberg Stiftung zugleich auf die Sensibilisierung für Demokratiegefährdungen, auf die Stärkung des Vertrauens in demokratische Institutionen sowie auf den Erwerb demokratischer Handlungskompetenzen, damit Heranwachsende ermutigt und herausgefordert werden, sich verantwortungsvoll und wirksam für ein demokratisches Gemeinwesen zu engagieren. Aktuell arbeitet die Stiftung insbesondere an Ansätzen, um neuen demokratiefeindlichen gesellschaftlichen Entwicklungen auf lokaler Ebene entgegenzuwirken sowie an Strategien zur Vermittlung digitaler Demokratiekompetenz.
Sebastian Cobler Stiftung
Die nach dem Strafverteidiger und Publizisten Dr. Sebastian Cobler benannte Stiftung sieht ihre wichtigste Aufgabe darin, die im Grundgesetz sowie in der Europäischen Verfassung und der Europäischen Menschenrechtskonvention verankerten Bürgerrechte zu verteidigen und durchzusetzen. Eine der wichtigsten damit verbundenen Aufgaben ist die Verpflichtung, das Recht aller Bürgerinnen und Bürger, selbst über die Verwendung der eigenen Daten zu entscheiden, gegen alle Bestrebungen einer tendenziell grenzenlosen Verarbeitung ihrer Daten zu verteidigen. Seit ihrer Gründung 2005 setzt die Stiftung sich für politisch, rassisch, religiös Verfolgte, Flüchtlinge und Behinderte ein. Die Stiftung fördert Initiativen und Projekte, die sich im Sinne einer demokratischen Zivilgesellschaft für Toleranz, Bildung, interkulturelle Verständigung und Gewaltprävention engagieren. Die Stiftung arbeitet überregional und möchte mit der Unterstützung des Sächsischen Förderpreises für Demokratie die Entwicklung einer demokratischen Kultur in Sachsen fördern und die Bürgerinnen und Bürger zu mehr Zivilcourage ermutigen.
Die Jury
- Pia Gerber, Geschäftsführerin der Freudenberg Stiftung
- Arno Köster, Autor, Moderator und PR-Berater
- Sebastian Krumbiegel, Sänger und Pianist ("Die Prinzen")
- Prof. Dr. Susann Gessner, Leiterin des Fachgebiets Didaktik der politischen Bildung an der Philipps Universität Marburg
- Rupert von Plottnitz, Vorsitzender der Sebastian Cobler Stiftung
- Prof. Dr. Oliver Decker, Gründungsdirektor des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts für Demokratieforschung an der Universität Leipzig
- Prof. Dr. Anja Besand, Professur für Didaktik der Politischen Bildung an der TU Dresden
- Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung
- Dr. Eva Sturm, Geschäftsführerin der Cellex Stiftung
- Bastian Wierzioch, Journalist, MDR
- Kai-Friederike Oelbermann, Vorstandsvorsitzende der Dirk Oelbermann Stiftung
- Alina Toropova, Koordinatorin des Journalist-in-Residence Programms des European Center for Press and Media Freedom
- Nhi Le, Journalistin, Moderatorin, Speakerin
Partner*innen
Mut gegen rechte Gewalt
Die Aktion ermutigt zu mehr Zivilcourage und leistet Initiativen unbürokratische Hilfe gegen Rechtsextremismus
Projekte für Demokratisches Handeln
Amadeu Antonio Preis
Der Preis ehrt Künstler:innen und Werke, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung stark machen und für Menschenrechte eintreten.
Mut gegen rechte Gewalt
Die Aktion ermutigt zu mehr Zivilcourage und leistet Initiativen unbürokratische Hilfe gegen Rechtsextremismus
Kinder- und Menschenrechte
Kinder- & Menschenrechte und der Schutz schwacher Gruppen sind das Kernelement einer demokratischen Gesellschaft.
Opferfonds CURA
Finanzielle Hilfe für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
Kein Ort für Neonazis
Die Kampagne vereint demokratische Kräfte in einer großen Bewegung gegen Rechtsextremismus.