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Amadeu Antonio Preis

Amadeu Antonio Preis

Preisträger*innen, Nominierte, Festredner*innen des AAP23

Anlässlich des 25. Todestags von Amadeu Antonio 2015 erstmalig vergeben, würdigt der Amadeu Antonio Preis alle zwei Jahre Künstler*innen und -Gruppen aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Theater und Musik. Er zeichnet Werke aus, die sich mit Rassismus und anderen Formen von Diskriminierung auseinandersetzen sowie für Menschenrechte und Diversität eintreten. Der Preis erinnert an Amadeu Antonio, seinen gewaltsamen Tod und an die vielen weiteren Opfer rassistischer und rechter Gewalt in Deutschland. Wo von der Bundesregierung lediglich 113 Tötungsdelikte als rechts motiviert gewertet werden, ergeben Recherchen der Amadeu Antonio Stiftung eine weitaus höhere Zahl: Mindestens 219 Todesopfer rechter Gewalt seit dem Wendejahr 1990 sowie 16 weitere Verdachtsfälle.
 

Der Amadeu Antonio Preis wird ausgelobt von der Stadt Eberswalde und der Amadeu Antonio Stiftung. Unsere wechselnde Fachjury nominiert bis zu zehn Einreichungen. Die nächste Ausschreibung findet 2025 statt. 

Der Amadeu Antonio Preis 2023

  • In diesem Jahr wurden 347 Werke für den Preis eingereicht. Der Hauptpreis ging an Nnenna Onuoha. Mit zwei weiteren Preisen wurden Maroula Blades und David Blum ausgezeichnet. Desweiteren waren Ayala Shoshana Guy, Nguyen Anh Tu Pham und Tuğsal Moğul für den AAp23 nominiert.Der Lars Day Preis ging 2023 an VITSCHE.
  • Für die Jury 2023 konnten wir Juliane Bischoff (Kuratorin / künstlerische Leitung Klosterruine Berlin), Michael Küppers-Adebisi (Künstler und Kulturmanager / AFROTAK TV cyberNomads), Shelly Kupferberg (Autorin, Journalistin und Moderatorin / rbb Kultur) und Havîn Al-Sîndy (Künstlerin / Professur für Kollaborative Praxis an der HBK Braunschweig) gewinnen.

Nnenna Onuoha

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Nnenna Onuohas Film „Rosenfelde“ verknüpft das heutige Schloss Friedrichsfelde, im Herzen des Berliner Tierparks, mit der Deutschen Kolonialvergangenheit. Mit Ihrem Film erzählt die Künstlerin exemplarisch eine sowohl in Deutschland als auch in Ghana unterrepräsentierte Geschichte, die in den Betrachter*innen visuell und inhaltlich lange nachhallt. „Rosenfelde“ ist ein herausragendes Beispiel, wie eine engagierte Recherche in ein eigenständiges Kunstwerk übersetzt wird und dazu eine tiefe Relevanz für unsere Zeit entfaltet.

Maroula Blades

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Maroula Blades Arbeit spannt einem Bogen zwischen persönlicher und kollektiver Verletzlichkeit und Stärke. Mit ihrem Werk hat sie einen vielschichtigen Komplex geschaffen, den sie kontinuierlich auf höchstem Niveau erweitert. Wenn es die eigenständige Kunst von Maroula Blades nicht gäbe, würde es an Tiefe, Orientierung und Menschlichkeit fehlen – und nicht zuletzt aber an Worten und Bildern.

David Blum

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Blums Roman ist damit ein doppeltes Zeitzeugnis, von der Nachwendezeit und der Geschichte des Sinto-Boxers Johann Wilhelm „Rukeli“ Trollmann. Aus einer ungewöhnlichen Erzählerperspektive (der Ich-Erzähler berichtet aus dem Jenseits) entwickelt Blum eine dichte, bedrückende und äusserst spannende Geschichte, die auch von Hoffnung und Liebe erzählt. Kollektorgang entwickelt einen Sog, dem auch nicht-jugendliche Leser*innen kaum entkommen können.

Grußwort

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Ich danke den Nominierten für ihr kreatives Engagement und ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern zu dieser Auszeichung. Bleiben Sie stark, machen Sie weiter, halten Sie zusammen… wir alle brauchen einander! 

Ministerin Manja Schüle

Tuğsal Moğul

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Tuğsal Moğul hat für sein Theaterstück „AND NOW HANAU“ über zwei Jahre hinweg mit Opferangehörigen des rassistischen Anschlags von Hanau gesprochen. Er entwickelte eine theatrale Form, die sowohl die Angehörigen zu Wort kommen lässt, als auch ein wichtiger Beitrag zu den offenen Fragen um den Terroranschlag ist. Damit ist das Stück auch die Forderung nach einer lückenlosen Aufklärung. 

Nguyen Anh Tu Pham

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Nguyen Anh Tu Phams Video „Soapy Faggy“ bildet die erste queere Erinnerung des Künstlers nach und verknüpft diese mit Fantasien und Familienanekdoten. Mit Humor und Absurdität weist er damit auch auf die Rolle von Massenmedien hin, die immer wieder Stereotype über die LGBTQIA+-Community erzeugen und bestätigen.

Ayala Shoshana Guy

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Ayala Shoshana Guy erzählt in ihrem Film „I will take your shadow“ anhand der Geschichte ihrer jüdischen Familie von den Kontinuitäten der Gewalt, von Verlust und Schmerz. Die Flucht vor der Shoah, das Ankommen im damaligen Britisch-Palästina und der Selbstmord des Großonkels, verwebt Guy zu einem Filmessay über das Schicksal ihrer Familie. In animierten schwarz-weiß Zeichnungen erzählt der Film davon, wie die Echos von Leid, Verfolgung und Unrecht bis heute wirken.

Dank an alle Bewerber*innen

Die Amadeu Antonio Stiftung und die Stadt Eberswalde bedanken sich für das Vertrauen der Teilnehmenden Künstler*innen, Autor*innen, Musiker*innen, bei den künstlerischen Initiativen und transdisziplinären Projekten.

Der Amadeu Antonio Preis ehrt die engagierte Kunst und ihre Protagonist*innen – und damit die demokratische Kultur. Auch dieses Alleinstellungsmerkmal des Amadeu Antonio Kunstpreises führte 2023 zu einem neuen Rekord von 347 Einreichungen.

Die Moderation und Hörfunkjournalistin Susan Zare (u.a. Deutschlandfunk) und Musik von ANOKI führten durch den Abend. Begleitet von einem Grußwort von Götz Herrmann (Bürgermeisters der Stadt Eberswalde), einer Videobotschaft von Ministerin Dr. Manja Schüle, der Festrede von Anetta Kahane (Gründerin der Amadeu Antonio Stiftung) und einer Performance der Dichterin Maroula Blades. 

Teilnahme

Der nächste AAP wird 2025 ausgeschrieben.

Wer kann sich für den Amadeu Antonio Preis bewerben?

  • Der Preis richtet sich vornehmlich an professionelle Kunstschaffende, sowie Studierende mit Wohnsitz in Deutschland.
  • Einreichungen aus den Berichen Bildende Kunst, Literatur, Theater/Tanz, Musik sowie interdisziplinäre künstlerische Projekte sind willkommen.
  • Einzelpersonen und Gruppen können sich mit einem ihrer Werke bewerben.
  • Die eingereichten Arbeiten und Projekte sollten nicht älter als 2 Jahre und zum Zeitpunkt der Bewerbung abgeschlossen sein.
  • Bewerbungen in deutscher oder englischer Sprache sind willkommen.

Wie bewerbe ich mich für den Amadeu Antonio Preis?

 

Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen über das online Formular. Bewerbungen per E-mail oder per Post können nicht berücksichitgt werden.

  • Das Formular ist erst wieder für die Ausschreibung 2025 auf dieser Seite verfügbar

 

Die Jury

 

Der Jury gehören Vertreterinnen und Verteter der Stadt Eberswalde und der Amadeu Antonio Stiftung, sowie  Künstler*innen und/oder Kurator*innen an.  Die Zusammensetzung der Jury wird im September 2023 bekanntgegeben. 

Kann ich mich für den Lars Day Preis bewerben?

 

Für den Lars Day Sonderpreis ist keine Bewerbung möglich. Er wird an freie Projekte, Initiativen und Kulturinstitutionen vergeben, die in innovativer Form das Gedenken an die nationalsozialistischen Verbrechen weitertragen. Der Sonderpreis möchte Beispiele für eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit der Vergangenheit geben und legt den Fokus auf migrantische Perspektiven.

Preisträger:innen 2021

Onlinetheater.live in Kooperation mit dem Hebbel am Ufer gewinnen den diesjährigen Preis der Jury mit ihrer App Loulu. Der Publikumspreis geht an LOKSTOFF! Theater im öffentlichen Raum e.V. für ihr Projekt „Gegen das Vergessen – Erinnern für das Morgen“. Wir Danken allen Bewerber:innen und ganz besonders allen Nominierten für die wunderbaren Einreichungen und das damit verbundene Engagement.

Gäbe es den Amadeu Antonio Preis nicht schon, man müsste ihn glatt erfinden. Loulu ist ein Spiel, das zum politischen Denken anregt - besser geht es kaum!

Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gratuliert onlinetheater.live und HAU zum Jurypreis des AAP21.
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Mit dem Amadeu Antonio Preis 2021 wurde das onlinetheater.live und das Theater HAU (Hebbel am Ufer) ausgezeichnet. Der mit 3.000 Euro dotierte Hauptpreis würdigt die beiden Theater für die interaktive Smartphone-App  “Loulu”. "Loulu" macht Manipulationstaktiken und Diskursverschiebungen “neurechter” Netzwerke erfahrbar. Das kostenfreie Single-Player-Game erlaubt den Spieler:innen den fiktiven Zugang zu den digitalen Parallelwelten der “neuen Rechten”. Die Jury lobte in ihrer Entscheidung besonders das zeitgemässe und innovative Konzept sowie die abwechslungsreiche künstlerische Umsetzung. "Loulu“ problematisiert Hass im Netz und zeigt auf, wie dieser organisiert wird. Die Nutzer:innen werden Teil einer komplexen interaktiven Fiktion. Der Sog der Radikalisierung wird anschaulich, drastisch und mit Verweisen auf reale Akteur:innen geschildert. Die App „Loulu“ kann über den Google Play Store oder den Apple Store kostenlos heruntergeladen werden.

 

Den diesjährigen Publikumspreis erhält LOKSTOFF! Theater im öffentlichen Raum e.V.  für das Projekt „Gegen das Vergessen – Erinnern für das Morgen“ zu verleihen! In der gemeinsamen Arbeit hat das Stuttgarter Theater Lokstoff mit dem Filmemacher Luigi Toscano und mit Jugendlichen des Jugendensembles erforscht, wie man sich den beeindruckenden Porträts der Holocaust-Überlebenden von Luigi Toscano in künstlerischer Weise annähern kann. Hierbei sind verschiedene Formate entstanden: Eine Führung der Jugendlichen durch die Ausstellung, sowie ein Netzwerk von Botschafter:innen, von denen die Themen der Ausstellung in die Schulen getragen werden. Den Publikumspreis in Ergänzung zum Jurypreis haben wir gemeinsam mit der Stadt Eberswalde in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen. Dazu wurden den ganzen November lang alle zehn Nominierten im Bürgerbildungszentrum Amadeu Antonio in Eberswalde ausgestellt, wie die Besucher:innen über ihre Favoriten abstimmen konnten.

Ausstellung im Amadeu Antonio Haus Eberswalde

Vom 11. bis zum 30. November präsentieren die Stadt Eberswalde und die Amadeu Antonio Stiftung die Nominierten für den Amadeu Antonio Kunstpreis 2021. Die Ausstellung ist in der Stadtbibliothek im BBZ Amadeu Antonio Puschkinstr. 13 zu sehen. Alle Besucher:innen sind eingeladen sich an der Wahl für den Publikumspreis zu beteiligen. Um den 24. November werden die Preisträger:innen des Amadeu Antonio Preises bekannt gegeben. 

Ansichten

Naomi Boima – Cihan Cakmak – Itamar Gov – Susanne Kontny – Theater Lokstoff – Clarita Maria – onlinetheater.live und HAU (Hebbel am Ufer) – Theresa Pleitner – Sharon Paz – Hadas Tapouchi

Die Nominierten des AAP 2021

Naomi Boima, Cihan Cakmak, Itamar Gov, Susanne Kontny, Theater Lokstoff, onlinetheater.live und HAU (Hebbel am Ufer), Clarita Maria, Theresa Pleitner, Sharon Paz, Hadas Tapouchi

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Die Videoinstallation „Em fraktal“ von Cihan Cakmak beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen Unterdrückung auf die menschliche Psyche hat. Hadas Tapouchis fotografisches Langzeitprojekt „Memory Practice“ dokumentiert ehemalige Zwangsarbeitsstätten und Gefangenenlager des NS. Die Smartphone-App „Loulu“ von onlinetheater.live und dem Hebbel am Ufer (HAU) lädt die Spieler:innen in eine interaktive Fiktion ein und zeigt, dass soziale Internetplattformen Keimzellen zur gezielten Radikalisierung sein können. Mit „A Garden for Rosa“ setzt Itamar Gov der ermordeten Rosa Luxemburg ein performatives Denkmal. Die Videoperformance „Monologue“ von Clarita Maria gibt alltäglichen und rassistischen Erfahrungen von Schwarzen Frauen eine Stimme und Naomi Boima setzt sich in Ihrer Videoperformance mit den weit verbreiteten rassistischen Inhalten in Kinderbüchern und Bildungsmaterialien auseinander. Dare to Dream“ – eine interaktiven Videoinstallation von Sharon Paz – rückt zwei sehr unterschiedliche Frauen in den Mittelpunkt: die deutsch-jüdische Hochspringerin Margaret Lambert (Gretel Bergmann) und Leni Riefenstahl. Susanne Kontny sammelt Bildmaterial für ihr „Pegida Archiv-Projekt“ und übersetzt ihr Archiv in Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen in Raum- installationen. Der Roman „Über den Fluss“ von Theresa Pleitner erzählt vom Leid jener, die flüchten mussten, und der Ambivalenz von Hilfeleistungen und Kontrollen, mit denen ihnen in Deutschland begegnet wird. „Gegen das Vergessen – Erinnern für das Morgen“ heisst das Projekt vom Theater Lokstoff, in dem sich Jugendliche in künstlerischer Weise den fotografischen Portraits des Künstlers Luigi Toscano von Überlebenden des Holocaust nähern.

Darum gibt es den Amadeu Antonio Preis und den Lars Day Sonderpreis

Amadeu Antonio wurde im November 1990 in Eberswalde von Rechtsextremen so sehr mit einem Baseballschläger traktiert, dass er zwei Wochen später seinen Verletzungen im Krankenhaus erlag. Sein Sohn, Amadeu Antonio Jr., hat seinen Vater nie kennen gelernt. Er kam wenige Wochen nach dem Tod Amadeu Antonios zur Welt.
Der angolanische Vertragsarbeiter Amadeu Antonio war eines der ersten Opfer rassistischer Gewalt nach der deutschen Wiedervereinigung. In Gedenken an Amadeu Antonio und an alle Todesopfer rechtsextremer Gewalt, zeichnet der Preis Künstler:innen aus, die sich mit ihrem Werk gegen Rassismus und Diskriminierung engagieren. 
Die Lars Day Stiftung wurde 2001 von der amerikanischen Familie Day in Erinnerung an ihren früh verstorbenen Sohn Lars gegründet. Sie stiftet den Lars Day Sonderpreis, um eine innnovative Erinnerungskultur in einer postmigratischen Gesellschaft zu fördern.

Die Preisverleihung 2019

Mit dem Amadeu Antonio Preis 2019 wurde die Choreografin Olivia Hyunsin Kim und ihr Team ddanddarakim ausgezeichnet. Der mit 3.000 Euro dotierte Hauptpreis würdigt ihre Performance „Miss Yellow and Me – I wanna be a musical“. Die zweiten mit jeweils 1.000 Euro dotierten Preise gingen an die Black Superman Group (BSMG) für ihr Album „Platz an der Sonne“ sowie an Tamer Düzyol und Taudy Pathmanathan für ihren Gedichtband „Haymatlos“.

„Wir feiern heute ein Plädoyer für die Wehrhaftigkeit von Kunst. Kunst hat auch die Verpflichtung wehrhaft zu sein. Die Künstlerinnen und Künstler, die für den Amadeu Antonio Preis nominiert sind, haben etwas zu sagen und sie finden die innovativsten Mittel dies zum Ausdruck zu bringen. Das zeigen ihre Werke eindrücklich. Ihr Anliegen ist es Räume zu öffnen und das tun sie mit ihren wehrhaften Werken.“ (Jo Frank, Geschäftsführer des ELES Studienwerks und Festredner bei der Preisverleihung des AAP2019)

Gerade in Zeiten, in denen der völkische Kulturkampf massiv vorangetrieben wird, ist es unerlässlich, dass sich Kunstschaffende deutlich gegen Menschenfeindlichkeit und für eine demokratische Kultur positionieren.  Es ist uns eine Ehre, sie heute dafür würdigen zu dürfen.“ (Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung)

 

Im Rahmen des Festakts vergab die Lars Day Stiftung den mit 3000 Euro dotierten „Lars Day Preis – Zukunft der Erinnerung“ an die Kampagne „softie“. Das „Softie“-Projekt ist ein Ort für die queerfeministische Community im Internet. In einer eindrucksvollen und sehr persönlichen Videoreihe setzten sich Protagononist:innen mit der eigenen Familiengeschichte während der NS-Zeit auseinander.
Preisträger*innen und Nominierte

„Die Demographie unserer Gesellschaft verändert sich. Es gibt immer weniger Zeitzeugen, das stellt die Erinnerungskultur vor neue spannende Herausforderungen. ’Softie‘ stellt sich dieser Aufgabe und verbindet beispielgebend Themen der Gegenwart mit der Erinnerungskultur.“ (Ida Schildhauer, Laudatorin Lars Day Preis)

Grußworte

  • Friedhelm Boginski (Bürgermeister der Stadt Eberswalde), Anetta Kahane (Vorsitzende des Vorstands der Amadeu Antonio Stiftung) 

Festrede

Laudatio Lars Day Preis

  • Ida Schildhauer (Beraterin für kulturelle Jugendbildung und Förderin des Amadeu Antonio Preises)

Laudatio Amadeu Antonio Preis

  • Friedhelm Boginski 

Musik: Laura Carbone - Ceremonial  Lesung: Ronya Othmann  Moderation Salwa Houmsi (rbb, funk/ZDF)

Die Nominierten 2019

  • BSMG – „Platz an der Sonne“
  • Maroula Blades – „Fringe“
  • Özlem Özgül Dündar –  „Türken, Feuer“
  • Tamer Düzyol und Taudy Pathmanathan – „HAYMATLOS“
  • Ebow – „Kanak 4 Life“
  • Natasha A. Kelly – „Millis Erwachen“
  • Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim – „Miss Yellow and Me - I wanna be a musical“

Alle Nominierten des AAP 2019

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News

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Die Gewinner des Amadeu Antonio Preis 2023

Der Amadeu Antonio Preis würdigt alle zwei Jahre Künstler*innen und -Gruppen aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Theater und Musik. In diesem Jahr wurden 347 Werke für den Preis eingereicht. Wir stellen die sechs Nominierten vor. Verliehen wird der Preis am 18. November in Eberswalde. Wir laden Sie herzlich ein zu kommen!

Die Jury 2019

​Bisherige Jurorinnen und Juroren waren Güner Yasemin Balcı (Schriftstellerin, Journalistin und Fernsehredakteurin), Fabian Bechtle (Bildender Künstler), Friedhelm Boginski (Bürgermeister der Stadt Eberswalde), Philippa Ebéné (Leiterin der Werkstatt der Kulturen in Berlin), Cerstin Gerecht (Referatsleiterin Darstellende Kunst und Musik im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg), Anetta Kahane (Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung}, Moctar Kamara (Vorsitzender des Zentralrats der Afrikanischen Gemeinde in Deutschland), Shermin Langhoff (Intendantin des Maxim-Gorki-Theaters), Van Bo Le-Mentzel (Architekt, Autor, Dozent und Mitglied von DeutschPlus e.V.), Petra Lidschreiber (Rundfunk Berlin-Brandenburg), Augusto Jone Munjunga (Vorsitzender des Afrikanischen Kulturvereins Palanca, Eberswalde), Pham Thi Hoai (Schriftstellerin und Übersetzerin), Marianne Rosenberg (Sängerin und Entertainerin), Ida Schildhauer (Galeristin und Beraterin für kulturelle Jugendbildung) und Friederike Sittler (Abteilungsleiterin Gesellschaft Religion Osteuropa des Rundfunk Berlin-Brandenburg).

Die Veranstalter:innen

Die Stadt Eberswalde engagiert sich für die Würdigung von Amadeu Antonio und die Auseinandersetzung mit dessen gewaltsamen Tod sowie für den kritischen Umgang mit alltäglichem Rassismus. Als Form der Erinnerungsarbeit und rassismuskritischen Bildung in Kitas und Schulen hat die Stadt den Amadeu Antonio-Tag als Projekttag im Bürgerbildungszentrum etabliert. Sie fördert die Entwicklung entsprechender Unterrichtsmodule sowie Zeitzeug:innenprojekte, antirassistische Bildungsmaterialien und Fortbildungen für Kita-Mitarbeiter:innen und Lehrkräfte.

Die Amadeu Antonio Stiftung gründete sich 1998, um eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet. Deutschlandweit hat sie seitdem über 1.200 Initiativen in den Bereichen demokratische Jugendkultur, Schule, Opferschutz und Opferhilfe, Erinnerungs- und Willkommenskultur unterstützt.

Die 2001 gegründete Lars Day Stiftung widmet sich der Förderung einer innovativen Erinnerungskultur in einer postmigrantischen Gesellschaft. Seit 2016 stiftet sie jährlich den Lars Day Preis - Zukunft der Erinnerung. Der Preis würdigt Akteure, die „in Zusammenarbeit mit jungen Menschen die Erinnerung an nationalsozialistisches Unrecht und vergleichbare Verbrechen gegen die Menschheit bewahren“ (Christian Petry, ehem. Vorstandsvorsitzender der Lars Day Stiftung)

Der Amadeu Antonio Preis wird von der Galeristin und Jugendkulturberaterin Ida Schildhauer gefördert. 

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) unterstützt den Amadeu Antonio Preis als Medienpartner.

Projekte für Demokratisches Handeln

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Mut gegen rechte Gewalt

Die Aktion ermutigt zu mehr Zivilcourage und leistet Initiativen unbürokratische Hilfe gegen Rechtsextremismus

Rassismus Tötet 16:9

Opferfonds CURA

Finanzielle Hilfe für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

Fotograf

Kinder- und Menschenrechte

Kinder- & Menschenrechte und der Schutz schwacher Gruppen sind das Kernelement einer demokratischen Gesellschaft.

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Amadeu Antonio Preis

Der Preis ehrt Künstler:innen und Werke, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung stark machen und für Menschenrechte eintreten.

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Kein Ort für Neonazis

Die Kampagne vereint demokratische Kräfte in einer großen Bewegung gegen Rechtsextremismus.

Mitmachen stärkt Demokratie

Engagieren Sie sich mit einer Spende oder Zustiftung!

Neben einer Menge Mut und langem Atem brauchen die Aktiven eine verlässliche Finanzierung ihrer Projekte. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Arbeit der Stiftung für Demokratie und Gleichwertigkeit.