Fortbildungen und Vorträge
Für Multiplikator*innen aus der sächsischen Zivilgesellschaft (z.B. Vereine, Verbände, politische, soziale und kirchliche Organisationen, Bündnisse und Initiativen)
Gefördert durch das Landesprogramm "Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz" bietet die Amadeu Antonio Stiftung ein breites Angebot zu den Themen "Reichsbürger", Souveränist*innen und Verschwörungsideologie in Sachsen an. "Reichsbürger" und Souveränist*innen sowie der Glaube an Verschwörungserzählungen gefährden auch in Sachsen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die plurale Demokratie. "Reichsbürger" belästigen und bedrohen immer wieder Mitarbeiter*innen der Verwaltung, der Gerichte und der Polizei. Empirische Studien wie beispielsweise die 2018er "Mitte-Studie" der Universität Leipzig zeigen, dass viele Menschen an Verschwörungserzählungen glauben. In Sachsen kursieren besonders solche "Erzählungen", die dunkle und geheime Mächte hinter der Migration von Geflüchteten der letzten Jahre vermuten. Höchste Zeit also, mit einem Bildungs- und Aufklärungsprojekt demokratische Standpunkte zu verteidigen.
Amadeu Antonio Stiftung
reichsbuerger.sachsen@amadeu-antonio-stiftung.de
Tel. 0341 462626 226
Seitdem am 25. August 2016 Adrian Ursache in Sachsen-Anhalt und am 19. Oktober 2016 Wolfgang P. in Bayern mit Waffen auf Polizeibeamte schossen, wird das Thema "Reichsbürger" vermehrt in der Gesellschaft diskutiert. Auch in Sachsen ist das Erkenntnisinterese und der Handlungsdruck der Bürger*innen mit und ohne amtlicher Funktion gestiegen. Beinahe jede Woche erscheint ein Bericht in einer sächsischen Zeitung, der von Aktivitäten der "Reichsbürger" handelt. Hat man früher auch in Sachsen gedacht, "Reichsbürger" seien "Spinner" oder "Verrückte", sieht man heute die Gefahren, die von dem Milieu ausgehen.
Das Milieu der "Reichsbürger" und Souveränist*innen wird in Sachsen von den Behörden mit 1600 Personen angegeben. Schwerpunktregionen sind die Stadt Dresden, das Erzgebirge und der Landkreis Bautzen. "Kontakt" haben in Sachsen vor allem Menschen aus der Verwaltung, aus der Justiz, der Polizei und der Gerichte mit dem Milieu. Neben einem ausgeprägten "Papier-Krieg" zeigt sich das Milieu auch aggressiv-kämpferisch in Gesprächen und in zufälligen Begegnungen mit den Amtspersonen. Vor allem durch die Gruppierungen "Bundesstaat Sachsen" und "Wählervereinigung Einiges Deutschland" sammeln jedoch auch Bürger*innen sächsischer Kommunen Erfahrung mit dem Milieu. Die Gruppierungen rufen beispielsweise zu fiktiven Wahlen auf.
Dass das Problem aber auch ganz dicht an einem dran sein kann, zeigen erste Erfahrungen der Teilnehmenden der Workshops des Projekts. Es wird immer wieder berichtet, dass sich Nachbar*innen, Kolleg*innen oder Freund*innen radikalisiert und sich dem Milieu und Denken der "Reichsbürger" angeschlossen haben. Die Teilnehmenden macht das sprach- und ratlos. Das Problem wird damit auch zu einem gesellschaftlichen Problem, mit dem ein Umgang gefunden werden muss.
Wenn Sie Interesse an unseren Angeboten haben, melden Sie sich gerne bei uns. Sie können sich auch an uns wenden, wenn Sie Hinweise zum Thema oder zum Gegenstand in Sachsen und anderen Bundesländern haben.
Für Multiplikator*innen aus der sächsischen Zivilgesellschaft (z.B. Vereine, Verbände, politische, soziale und kirchliche Organisationen, Bündnisse und Initiativen)
Für Vernetzung und ein kooperatives Vorgehen zwischen staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen
Im neuen Bericht „On Europe’s Streets: Annual Marches Glorifying Nazism“ befassen sich B’nai B’rith International und die Amadeu Antonio Stiftung zusammen mit Experten aus ganz Europa eingehend mit dem rechtsextremen Aufmärschen, ihren rechtlichen Folgen und ihren Auswirkungen auf den öffentlichen Raum und schutzbedürftige Communities.
Kurz nach der Großrazzia gegen die “Reichsbürger”-Szene sind viele Fragen im Raum: Wie geht es jetzt weiter, was bedeuten die Festnahmen für die Szene selbst, aber auch für die Sicherheitsbehörden? Eines steht zumindest schon mal fest: Alleine kann der Kampf gegen “Reichsbürger” und Verschwörungsgläubige nicht geführt werden, dafür braucht es die gesamte Gesellschaft. Ein Interview mit Benjamin Winkler von der Amadeu Antonio Stiftung in Sachsen.
Bei den deutschlandweiten Razzien gegen eine Gruppierung aus der rechtsextremen „Reichsbürger“-Szene wurden auch Mitglieder aus Niedersachsen festgenommen, unter ihnen der Ex-Polizist und Querdenker-Aktivist Michael F. Er war 2020 an der Überprüfung der Sicherheit von jüdischen Gemeinden in Niedersachsen beteiligt und wurde 2022 aufgrund seiner Aktivität im Querdenker-Milieu aus dem Dienst entlassen. Es ist nicht auszuschließen, dass die Gruppe so auch über Insiderwissen über die Sicherheit in jüdischen Gemeinden in Niedersachsen verfügte.
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Verschwörungsideologien
Verschwörungsideologien haben viele Gesichter, können faszinieren, sind oft skurril und manchmal belustigend. Doch sie sind gefährlich. Warum glauben Menschen an sie? Und welche gesellschaftlichen Mechanismen spielen dabei eine Rolle?
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Antisemitismus
Jüdinnen und Juden erleben in ihrem Alltag verschiedene Formen von Antisemitismus. Wie genau er sich heute äußert, welche Rolle der Bezug auf Israel spielt und wie man antisemitischen Einstellungen entgegen treten kann, erfahrt ihr hier.
Der größte gesellschaftliche Zusammenschluss gegen Antisemitismus
Handeln gegen Verschwörungsideologien und Antisemitismus
Geschlechterreflektierende Ansätze zur Prävention von Rechtsextremismus
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Beratung, Schulung und Coaching für Antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit
Analysen und Handlungsvorschläge zur Auseinandersetzung mit Antisemitismus