Wie funktioniert Feindschaft gegen Obdachlose?
Wohnungslose verfügen über keinen eigenen Wohnraum, können aber in Heimen oder sonstigen Unterkünften untergebracht sein. Manchmal verheimlichen Wohnungslose ihre Situation aus Angst vor negativen Reaktionen. »Wohnungslos« ist der allgemeinere Begriff; »obdachlos« sind Menschen, die sich im Freien aufhalten und auch dort übernachten. Wohnungs- und Obdachlosigkeit sind oft durch Armut (Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft), Krankheit oder eine schwere Lebenskrise bedingt. Die Menschen brauchen also Hilfe und Unterstützung.
Das Leben zwischen Parkbank, Gehsteig, Fußgängertunnel und Supermarkt-Parkplatz ist keines, das Menschen wählen, wenn sie Alternativen sehen. Trotzdem gibt es viele Menschen, die Wohnungs- bzw. Obdachlosen mit Misstrauen oder Respektlosigkeit begegnen und sie als minderwertig behandeln. Diese Abwertung wird oft mit Nützlichkeitsdenken erklärt: Sie täten nichts für die Gesellschaft, wären also nicht nützlich und deshalb weniger wert. Das ist eine Abwertung, die in ihrem Wesen menschenfeindlich ist und die genutzt wird, um sich selbst im Gegenzug aufzuwerten – ja, sich sogar das Recht zuzuschreiben, einen anderen Menschen zu quälen oder zu töten. Die Menschenrechte und das Grundgesetz sehen das allerdings anders. Die feindselige Haltung vieler Menschen macht es Obdachlosen noch schwieriger ihrer Situation zu begegnen.
