Rom*nja und Sinti*zze sind die größte und eine der ältesten Minderheiten Europas. Über Jahrhunderte und über Nationalstaaten hinweg, sind sie von Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt betroffen.
In Deutschland leben die Angehörigen der Sinti*zze und Rom*nja seit mehr als 600 Jahren. Sie stellen keine homogene Volksgruppe dar. Vielmehr wird mit Sinti*zze der westeuropäische oder auch deutsche Teil der Rom*nja bezeichnet.
In Europa gibt es eine lange Geschichte des Misstrauens gegenüber Menschen ohne festen Wohnsitz. Und es gibt das Bild, das Rom*nja und Sint*ezza als nicht sesshaft darstellt. Die Verknüpfung dieser Stereotype führte und führt zur Ablehnung von Rom*nja und Sinti*zze. Dabei sind beide Verknüpfungen verkehrt: Dass Menschen den Wohnort oft wechseln, heißt weder, dass sie Rom*nja und Sinti*zze sind, noch, dass sie kriminell sind.