Was bedeutet das für die Betroffenen?
Antimuslimischer Rassismus heißt nicht allein, dass Muslim:innen oder Menschen, die für muslimisch gelhalten werden, unfreundlich behandelt werden, sondern dass sie Gewalt erfahren sowie strukturell und institutionell diskriminiert werden. Letzteres zeigt sich z.B., wenn eine Person nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, weil der Name vermeintlich “muslimisch klingt”. Für die betroffene Person bedeutet dies, dass sie schlechtere Chancen auf einen Beruf und auf dem Arbeitsmarkt generell hat, egal, wie gut die eigenen Zeugnisse oder Leistungen sind.
Ein weiterer Ausdruck von antimuslimischem Rassismus ist es, wenn Menschen von der Polizei kontrolliert und überprüft werden, weil sie für muslimisch gehalten werden oder ein Kopftuch oder einen schwarzen Vollbart tragen. Solch ein Vorgehen wird Racial Profiling genannt. Es ist auch antimuslimischer Rassismus, wenn bei Terrordrohungen oder Amokläufen sofort Muslim:innen unter Generalverdacht geraten, ähnlich wie bei der Feindschaft gegenüber geflüchteten Menschen. Muslimische Geflüchtete erleben häufig Formen der Mehrfachdiskriminierung.