Drei Jahre nach Hanau: Ein geschützter Raum für Jugendliche
Am 19. Februar 2020 ermordete ein 43-Jähriger in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven. Der Anschlag hat tiefe Wunden hinterlassen.…
Am 19. Februar 2020 ermordete ein 43-Jähriger in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven. Der Anschlag hat tiefe Wunden hinterlassen.…
Der jährliche Bericht über rechtsextreme Tendenzen in der Rechtsprechung wird auch in diesem Jahr von uns gefördert: Die Feinde der Demokratie sind so erfolgreich wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. Sie verschieben die Grenzen, die das Grundgesetz vorgibt. Im Report »Recht gegen rechts« 2023 beschreiben prominente Autorinnen und Autoren die wichtigsten Fälle. Eine dringliche Bestandsaufnahme der Reaktion von Politik und Justiz auf die wachsende Gefahr von rechts.
Sie werden mit Rassismus nicht nur im Alltag, sondern auch in ihren eigenen Familien konfrontiert. Transnational adoptierte Menschen machen häufig diese Erfahrung und kämpfen zudem mit Identitätskonflikten. Ein von der Amadeu Antonio Stiftung geförderter Workshop des Korea-Verbandes nimmt sich genau dieser Thematik an.
Das Jahr 2022 war geprägt von gesellschaftlichen Krisen – insbesondere vom völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Auch die andauernde Corona-Pandemie und die Energieversorgungskrise verschärften gesellschaftliche Problemlagen. So zum Beispiel die Verbreitung von Desinformation und Verschwörungsideologien sowie die Entfremdung von der Demokratie in verschiedenen Milieus. Diese Themen haben im Jahr 2022 auch die demokratische Zivilgesellschaft bewegt.
Im Krisenherbst erstarken auch im sächsischen Zittau demokratiefeindliche Proteste. Sie treffen hier auf einen fruchtbaren Nährboden aus gewachsenen rechtsextremen Strukturen. Aber auch auf Widerstand. Eine Reportage.
Rund 100.000 Menschen mit Behinderung wurden von den Nazis ermordet. Die Oberlahnregion war ein Zentrum des NS-Krankenmordes. Um Schüler*innen und Erwachsenen die „Euthanasie“ der Nationalsozialisten näher zu bringen, zeigte der Verein „Weilburg erinnert e.V“ das Theaterstück „Ännes letzte Reise“. Es erzählt den realen Fall von Anna Lehnkering, die von 1936 bis 1940 Patientin in der Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau war und später ermordet wurde.
Der Lokaljournalismus steht stark unter Druck. Bei ganz vielen Zeitungen geht die Auflage zurück. Andere Perspektiven, gerade aus marginalisierten Communitys, fehlen. So ist in Wurzen die Idee eines alternativen Stadtmagazins aufgekommen, das von der Amadeu Antonio Stiftung gefördert wird: Das Wurzener Extrablatt – Bürger*innenjournal Wurzen.
Mitten in der Stadt von Oranienburg errichteten die Nazisn schon1933 ein Konzentrationslager. In der Stadtgesellschaft ist das nur zum Teil bekannt. Engagierte Bürger*innen wollen das ändern. Mit einem Audiowalk und einem begleitenden Reader machen sie verschiedene Perspektiven sichtbar und bearbeiten Themen wie die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Oranienburg, rechte Gewalt in den 1990ern und das Leben in Oranienburg heute.
İsmet Tekin ist Überlebender des antisemitischen und rassistischen Anschlags von Halle im Oktober 2019. Er arbeitete damals im Imbiss „Kiez-Döner“ im belebten Paulusviertel, einem der Anschlagsorte. Seit drei Jahren setzen er, sein Bruder und Unterstützer*innen sich ohne Pause gegen das Vergessen ein. Leicht gemacht wird ihnen das nicht. Im Gedenkort TEKIEZ organisieren sie das Gedenken an die Opfer des Anschlags derzeit weitgehend ehrenamtlich. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt sie dabei mit einer Projektförderung.
Steffen Liebscher ist Kurator der Ausstellung „Rechtsterrorismus – Verschwörung und Selbstermächtigung – 1945 bis heute“, die ab dem 28. Oktober dieses Jahres im Nürnberger Memorium zu sehen sein wird. Die Ausstellung ist ein besonderes Projekt für das Memorium über das er mit uns im Interview gesprochen hat. Die Amadeu Antonio Stiftung hat die Wanderausstellung mit einer Förderung unterstützt.
30 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen wollen zwei multimediale Projekte die Erinnerung an die schwersten rassistischen Ausschreitungen der bundesdeutschen…
Wie viel wissen wir eigentlich über unsere eigenen kolonialen Verstrickungen? Im theaterpädagogischen Projekt IM-PORTS | EX-PORTS untersuchen junge Menschen koloniale Spuren in den Häfen von Hamburg und Lomé. In Workshops befassen sich die Teilnehmenden intensiv mit Antirassismus, Privilegien und der eigenen Rolle in gesellschaftlichen Machtgefällen.
Seit Sommer 2021 kam es in der Bezirkszentralbibliothek Tempelhof-Schöneberg immer wieder zu gezielten Zerstörungen und Beschädigungen von Büchern. Die betroffenen…
von Charlotte Sauerland Die Festivalsaison 2022 ist im vollen Gang und verspricht Sonne, Musik und gute Laune. Und nicht nur…
Zum Gedenken an den rassistischen Mord an Amadeu Antonio und zur Erinnerung an ehemalige Vertragsarbeitende in der DDR wurde in Eberswalde ein neuer Geschichtsbaum eingeweiht. Er ergänzt die Gedenktafel an der Eberswalder Straße und wird von der Amadeu Antonio Stiftung sowie der Stadt Eberswalde gefördert.
Jüdisches Leben, das ist mehr als Kippa, Shoa und Antisemitismus: Unter dem Titel „Jüdisches Berlin. Mein, Euer, Unser?“ zeigt das Centrum Judaicum eine lebendige Collage von Geschichte und Gegenwart der Hauptstadt, gefördert durch die Amadeu Antonio Stiftung Die zusammengetragenen Erzählungen zeigen die Vielfalt und Diversität Jüdischen Lebens in Berlin und stellen gleichzeitig die Frage nach der Deutungshoheit auf dem Feld der Erinnerung.
Es herrschen ein buntes Treiben und ein Wirrwarr der Sprachen in Duisburg-Hochfeld. In anderen Kontexten würde man wohl von gelebtem „Multikulti“ sprechen, von einem lebendigen, lebenswerten Stadtteil. Doch es gibt hier auch Geschichten, die zu selten erzählt werden. Wie die vom rassistischen Brandanschlag im Jahr 1984, die ohne Veranstaltungen wie das „Fest der Vielen“ wohl in Vergessenheit geraten würde.
Das Schicksal der Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten, hat in Deutschland zu einer selten gesehen Welle der Solidarität geführt. Doch die Hilfsbereitschaft hat einen schalen Beigeschmack, denn sie gilt nicht für alle Geflüchtete. Das Projekt “Bienvenida” des Vereins PxP unterstützt diejenigen, die gerade nicht mit offenen Armen empfangen werden. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt die Arbeit mit einer finanziellen Förderung.
An einem sonnigen Wochenende im April kam es zu einer Premiere an nördlichen Rand Berlins: Am Zeltlagerplatz fand zum ersten Mal ein säkular-jüdisches Kinderferienlager statt, organisiert von Hashomer Hatzair Deutschland e.V. Wir haben das Zeltlager besucht und uns im Gespräch mit der Vorsitzenden Nitzan Menagem darüber unterhalten, warum dieses einzigartige Angebot für jüdische und nicht-jüdische Menschen so wichtig ist.
Jedes Kind kann ein:e Held:in sein: egal ob Schwarz, jüdisch, non-binär, mit zwei Elternteilen oder mit einem. Doch häufig fehlen dafür schlichtweg die literarischen Vorbilder – mit Kinderbüchern, die alle Kinder und ihre vielfältigen Lebenswelten abbilden lässt sich das ändern. Ein Einblick in die „Diversity Library“ des Vereins Our Journey Beyond e.V. (OJB) aus Hamburg und ein Gespräch mit der Initiatorin Ngozi Odenigbo zeigen, dass alle Kinder Identifikationsmöglichkeiten brauchen, um selbstbewusste Erwachsene zu werden.
Die migrantische Frauenorganisation Tutmonde e.V. aus Stralsund macht es sich nicht leicht: migrantische Sichtbarkeit einzufordern und gegen Rassismus die Stimme zu erheben reicht ihr nicht. Die Gründerin des Vereins Jana Michael und die anderen Frauen von Tutmonde e.V. denken auch Antifeminismus und Antisemitismus selbstverständlich mit. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt sie dabei.
Im Freizeittreff Freimann im gleichnamigen Münchner Stadtteil wird schon mit den Kleinsten strukturellem Rassismus vorgebeugt. Die Amadeu Antonio Stiftung fördert diesen Ansatz des Jugendclubs.
Im Dezember 2021 fand ein Fachtag zum Thema „Antifeminismus im Erzgebirge“ statt, der vom Else-Frenkel-Brunswik-Institut an der Universität Leipzig veranstaltet…
Ein katholischer Sozialverband möchte einen Workshop zum Thema Antisemitismus anbieten: Sebastian Kavermann, Referent für politische Bildung des Kolping-Bildungswerks Diözesanverband Münster möchte antisemitischen Strukturen in unserer Gesellschaft durch politische Bildung den Kampf ansagen. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt diesen Ansatz mit einer finanziellen Förderung.
Der Anschlag von Hanau ist an Schwarzen Menschen und People of Color überall in Deutschland nicht spurlos vorübergegangen. Am Jahrestag des Anschlags gedenken auch in Weimar Engagierte der Opfer – und machen auf den Alltagsrassismus vor Ort aufmerksam. Das scheint manchen ein Dorn im Auge zu sein.
In Bautzen hält eine engagierte Zivilgesellschaft gegen die gewaltvollen Anti-Corona-Proteste. Die Initiative “Bautzen Gemeinsam” hat es geschafft, demokratischen Gegenprotest in Zeiten der Pandemie zu organisieren und gibt der stillen Mehrheit eine Stimme. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt sie dabei.
Der 27. Januar hat wieder einmal gezeigt, dass sich die Mehrheitsgesellschaft gern hinter Worthülsen versteckt, ohne wirklich gegen Antisemitismus einzustehen oder eine Erinnerungskultur zu etablieren, die kein “Gedächnistheater” ist. In Eisleben wird das Problem angegangen: Motiviert gehen Schüler:innen hier gegen das Vergessen vor.
Zwickau: In der “Stadt des NSU” gibt es Hoffnung auf Diversität und eine blühende Demokratie: Das Haus der Frauen e.V. schafft erstmalig ein Safe Space für Frauen mit Migrationsgeschichte in der Stadt, von der aus unzählige rassistische Morde geplant wurden. Denn Zwickau ist auch das Zuhause von engagierten Frauen, die sich für eine starke Demokratie einsetzen: Das Haus der Frauen e.V. kämpft im Spannungsfeld zwischen Solidarität und Rassismus, und wird dabei von der Amadeu Antonio Stiftung unterstützt.
Die Film- und Social-Media-Kampagne „Ich bin Jude“ von Mitzva e.V. zeigt Filme, die unterschiedliche Facetten jüdischen Lebens portraitieren. So auch der Film „To meet Esther“ von Anna Eret, an dessen Vorpremiere wir Ende November in Berlin-Mitte teilnehmen durften und der ein sehr gutes Beispiel für die Idee der Kampagne ist. Gefördert wird das Projekt von der Amadeu Antonio Stiftung.
Gedenkorte für Opfer rechter Gewalt, die es ohne eine wache Zivilgesellschaft nicht gäbe; die Finanzspritze für ein Bürgerbündnis gegen Rechts, dem dank rechtsradikaler Parteien die Förderung gestrichen wurde; Jugendliche, die an ihre Freund:innen erinnern, die bei einem rechtsterroristischen Anschlag ums Leben kamen – die Initiativen, die die Amadeu Antonio Stiftung mit Ihrer Spende finanziell unterstützen kann, machen einen echten Unterschied. Wir werfen einen Blick auf die Projekte, die wir in 2021 fördern konnten.
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